Gedanken zum Interview mit Dirk Nowitzki von Elke Anselm |
Würzburg, den 29. September 2006
Locker geht es zu
zwischen den beiden. Vertraut, routiniert, hochkonzentriert – ein
eingespieltes Team. Der 2,13 Meter-Mann wirkt zierlich, viel schmaler als
im Fernseher. Athletisch absolviert er sein Trainingsprogramm, präzise wie
ein Uhrwerk trifft er den Korb, kaum Würfe gehen daneben – eine sicherlich
90%ige Trefferquote. Man merkt, das ist harte Arbeit, nichts wird dem
Zufall oder gar dem Talent überlassen. Still und gebannt schauen wir den
beiden zu – und können es selber noch nicht fassen, dass wir hier sind.
Nach einer Stunde ist das Training zu Ende. ER kommt und begrüßt uns alle
per Handschlag. Jetzt erkennt man seine wahre Größe, neben ihm komme
selbst ich mir zierlich vor – das will schon was heißen
Das Interview macht
Spaß – beiden Parteien. Das Schülerzeitungsteam sitzt im Kreis um den
großen Star, der sich gar nicht als solcher gibt. Bescheiden wirkt er,
völlig normal, so gar nicht abgehoben. Geduldig, sympathisch, erstaunlich
offen und persönlich beantwortet er die Fragen unserer
Redakteure, deren Aufregung oft an den zitternden, dünn und mechanisch
wirkenden Stimmen zu erkennen ist. Er nimmt sich Zeit für uns, nimmt das
Interview mit den Redakteuren ernst. Viele Fragen beantwortet er mit einem
jungenhaften Grinsen auf den Lippen, manche, z. B. seine Popularität
betreffend, sehr ernst. Er werde überall auf der Welt erkannt und könne
auch nirgendwo mehr unerkannt hingehen, das werde ihm manchmal etwas viel. Ich beneide ihn nicht, diesen so sympathischen, in seinen Träumen und Wünschen so normal gebliebenen jungen Mann. Ich möchte nicht mit ihm tauschen. Was ich für mich aus diesem Treffen mitgenommen habe?
Danke, Dirk Nowitzki,
dass Sie sich für unsere Schüler so viel Zeit genommen haben, wir alle
werden die Besonderheit dieses Augenblicks für immer in uns bewahren.
Danke für den kurzen Blick über meinen engen Würzburger „Tellerrand“
hinaus in ihre große weite Welt, die für mich Normalbürger immer
unerreicht bleiben wird. CHAPEAU, guten Flug und hoffentlich den Titel in
der NBA
Elke Anselm |