
Fühlen Sie sich in
Ihrer Wahlheimat Amerika zu Hause?
Doch, ich fühle mich dort sehr, sehr wohl. Ich habe sehr viele neue
Freunde gefunden. Ich bin ja jetzt schon gute 7/8 Jahre drüben. Das
Wichtigste ist, dass der Job und das Umfeld passen. Nach zwei bis drei
Monaten in Deutschland freue ich mich, dass es jetzt drüben wieder
losgeht. Ich fliege ja morgen wieder ab. Ich freue mich auf die Kollegen,
auf den Basketball, auf meine Freunde, das wird schon wieder Spaß machen.
Was kommt für Sie nach
der Karriere – Deutschland oder Amerika?
Das war ne gute Frage. Aber zukunftsmäßig ist noch alles offen, ich habe
mich noch gar nicht festgelegt, was ich machen werde, wo ich leben werde.
Das wird sicherlich auch davon abhängen, wo meine Frau herkommt: Wenn es
eine Deutsche wird, wird es wahr-scheinlich einfacher sein, wenn wir hier
leben oder irgendwo in Europa. Wenn es eine Amerikanerin ist, ist es
einfacher, drüben zu wohnen. Irgendwann will ich schon gerne eine Familie
starten, man wird sehen, was das Beste für die Familie ist.
Würden Sie irgendwann
mal gerne „Coach“ werden?
Das habe ich mir auch noch nicht so überlegt. Ich will mir schon den
Basketball erhalten, denn ich liebe diese Sportart. Dem werde ich schon
verbunden bleiben, in welcher Rolle und wo, weiß ich jetzt noch nicht.
Mannschaftscoach kann ich mir nicht vorstellen, das ist nicht so mein
Fall. Eher die Richtung „Individualtrainer“, mit Talenten arbeiten, das
könnte ich mir vorstellen.
Welcher Sieg wäre Ihnen
wichtiger: NBA-Champion oder Olympia-Sieger 2008 mit der Deutschen
Nationalmannschaft?
Beide natürlich sehr gerne. Aber überwiegen tut trotzdem noch die
NBA-Meisterschaft. Da bin ich ja fast das ganze Jahr. Es gibt so viele
Stars, die aufhören am Ende ihrer Karriere und haben den Titel nie
gewonnen. Über die wird gesagt, „ der hat es halt nie geschafft seine
Mannschaft zum Sieg zu führen. Das will ich mir in meiner Karriere
ersparen, deshalb würde ich mir den Titel in den nächsten Jahren gerne
holen, das wäre ein Riesentraum. Bei Olympia zählt mehr das Dabei sein, das
Olympische Dorf, andere Sportler kennen lernen. Und das ist mehr der
Anreiz bei Olympischen Spielen und nicht unbedingt, dass man da Gold holt.
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